Doris Haberfellner
Doris Haberfellner gehört zu einer KünstlerInnengeneration, die sich den traditionellen Kunstsparten, der Textilkunst und der Malerei, verpflichtet fühlt. 1989 absolvierte sie die Meisterklasse für textiles Gestalten an der Kunstuniversität in Linz bei Prof. Riedl.
Seit Beginn ihres künstlerischen Werdeganges begleiten Zeichnung, Entwurf und Skizze die Herstellung von Wandteppichen in den bevorzugten Materialien Sisal und Wolle. Die Befassung mit Malerei war für den künstlerischen Reifeprozeß von Doris Haberfellner von Beginn an wesentlich. So wendet sich die Künstlerin in den letzten Jahren immer stärker der Malerei zu.
Haberfellners Malerei besticht zunächst durch die Farbigkeit. Die Farbe scheint direkt aus dem Spektrum genommen zu sein. Die Farbpalette ist reich, die gewählten Spektralfarben intensiv. Farbe wirkt lichtdurchdrungen und ist lasierend, in feinen Schichten übereinander aufgetragen, was zur Steigerung des Kolorits beiträgt. Rot-Blau-Gelb Töne dominieren in den Gemälden, den offenen Bildinhalten entsprechen freie Kompositionskriterien. Eine Vielzahl von Interpretationen wird ermöglicht, Formen und Motive wirken fragmentarisch. Die oft in Serien entstandenen Gemälde erschließen sich inhaltlich erst bei intensiverer Betrachtung.
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